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Wissenswertes

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), bei der es zu einer Schädigung der Myelinscheiden, den Schutzhüllen der Nervenfasern, kommt. Diese Schädigung führt zu Störungen in der Weiterleitung von Nervenimpulsen, was sich in verschiedenen Symptomen äußern kann.

Die genaue Ursache der MS ist bisher nicht vollständig geklärt, jedoch geht man davon aus, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und die Erkrankung tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf.

Zu den typischen Symptomen der MS zählen Sensibilitätsstörungen wie Taubheitsgefühle oder Kribbeln, Muskelschwäche und -steifigkeit, Koordinationsstörungen, Sehstörungen, Blasen- und Darmprobleme sowie Erschöpfung. Die Symptome können unterschiedlich ausgeprägt sein und in Schüben auftreten, wobei sich zwischen den Schüben oft eine Besserung einstellt.

Die Diagnosestellung der MS erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Bildgebung des Gehirns und des Rückenmarks sowie einer Untersuchung des Liquors. Dabei wird auch ausgeschlossen, dass es sich um eine andere Erkrankung mit ähnlichen Symptomen handelt.

Die Behandlung der MS zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dazu stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem beeinflussen. Außerdem können Physiotherapie, Ergotherapie, Psychotherapie und eine gesunde Lebensweise unterstützend wirken.

Die erste Beschreibung der MS geht auf den französischen Neurologen Jean-Martin Charcot im Jahr 1868 zurück. Seitdem wurde viel über die Erkrankung erforscht und die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten verbessert. Dennoch ist die MS eine bislang unheilbare Erkrankung, die für Betroffene meistens eine hohe Belastung darstellt.

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