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Wissenswertes

Lumbalpunktion

Die Lumbalpunktion (LP), auch als Spinalkanalpunktion oder Liquorpunktion bezeichnet, ist ein Verfahren, bei dem eine Nadel in den Lendenwirbelbereich eingeführt wird, um eine Probe des Nervenwassers (Liquor) zu entnehmen. Der Liquor ist eine klare Flüssigkeit, die im Bereich des Rückenmarks und im Gehirn vorkommt und dazu beiträgt, dass das Gehirn und das Rückenmark geschützt sind. 

Die Lumbalpunktion wird häufig verwendet, um Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks zu diagnostizieren, wie zum Beispiel Meningitis, Enzephalitis und Multiple Sklerose.

Sie kann auch verwendet werden, um die Behandlung von solchen Erkrankungen zu überwachen oder um Nervenwasser aus dem Rückenmark zu entfernen, wenn sie zu viel produziert wird.

 

Das Verfahren ist in der Regel sicher und schmerzfrei, aber es kann manchmal zu Kopfschmerzen oder anderen Beschwerden nach der Punktion kommen. Wenn bei Ihnen eine Erkrankung des Gehirns oder Rückenmarks vermutet wird, wird Ihr Arzt möglicherweise eine Lumbalpunktion empfehlen, um die Diagnose zu bestätigen oder auszuschließen und eine angemessene Behandlung zu planen. 

Die Durchführung einer Lumbalpunktion umfasst in der Regel folgende Schritte: 

  1. Der Patient wird in sitzender Position oder in seitlicher Liegepostion auf einer Untersuchungsliege positioniert und bekommt möglicherweise eine lokale Anästhesie, um den Eingriff schmerzfrei zu machen. 

  2. Der Arzt wählt eine Stelle auf dem Rücken des Patienten aus, an der die Nadel eingeführt werden soll. In der Regel wird die Nadel in die Lendenwirbelsäule eingeführt, da sich hier der Rückenmarkkanal befindet. 

  3. Der Arzt desinfiziert die Haut an der Stelle, an der die Nadel eingeführt wird, und legt sterile Abdeckungen auf. 

  4. Der Arzt führt die Nadel durch die Haut und die Muskeln in den Rückenmarkkanal ein. Möglicherweise wird er dabei Röntgenaufnahmen oder eine Fluoroskopie verwenden, um sicherzustellen, dass die Nadel richtig platziert ist. 

  5. Sobald die Nadel im Rückenmarkkanal ist, sammelt der Arzt eine Probe der Rückenmarksflüssigkeit. Falls erforderlich, kann er auch Medikamente in die Flüssigkeit injizieren. 

  6. Nachdem die Nadel entfernt wurde, wird die Einstichstelle mit einem Verband abgedeckt. Der Patient wird möglicherweise aufgefordert, für eine bestimmte Zeit in Rückenlage zu bleiben, um Komplikationen wie Kopfschmerzen oder Schwindel zu vermeiden. 

Derzeit erfolgt in unserer Praxis keine Liquordiagnostik. Bei Bedarf werden Patientinnen/ Patienten in einer umliegenden Klinik für Neurologie zur Durchführung einer Lumbalpunktion vorgestellt. 

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